Nach jetzt einem Monat auf unserem Schiffchen war erst mal "großreinemachen" angesagt. Unser Hafenmeister wies uns eine Box zu, in der wir für ein paar Wochen festmachen konnten. Zum Hintergrund, wir haben nur einen Landliegeplatz in unserem Yachthafen und waren so auf die Bereitschaft von Johannes angewiesen, uns in seinem Hafen im Wasser zu "parken".
Dann ging es für gepante 3-4 Wochen nach Hause, da dort einige Termine von uns wahrgenommen werden mußten.
Am Sonntag, den 27. August war es dann soweit. Wir waren wieder auf unserem Schiff, - endlich !! Sogleich ging es am Abend noch mit dem letzten Büchsenlicht nach Travemünde. Ein Liegeplatz außen an dem alten Fischereihafen war schnell gefunden. Das Wetter war prima, so dass der Rotwein in der Plicht genossen werden konnte.
Doch die Ruhe währte nicht lange . Ein Traditionssegler hielt auf uns zu. Die Besatzung bereitete das seitliche Anlegen an der Außenmole vor. Ich sagte noch zu meiner Frau, was will der hier, der passt doch hier zwischen keinen der Dalben, da rief der Kpitän schon, ob er hier neben uns, ähnlich einem Päckchen anlegen dürfe. Das Schiff war so um die 30 Meter lang.
Nun, wir halfen, die Festmacher zu übernehmen und so , dass unser Schiff zwischen den Dalben von den Festmachern nicht stranguliert wurde.
Dem Kapitän war es offensichtlich peinlich, so unkonventionell angelegt zu haben. Er entschuldigte sich, und lud uns für den nächsten Tag zum "Bierchen" auf das Schiff ein. Nachdem nun klar gestellt wurde, dass uns das Schiff nicht behindern würde, da wir eh länger bleiben wollten, ging die Manschaft erleichtert von Bord.
Am nächsten Tage kam die Mannschaft zu ihrem Traditionssegler zurück. Die Einladung zu einem Kaltgetränk nahmen wir dankend an und bekamen dann eine Führung durch so ein Schiff. Es war wirklich beeindruckend.
Dann mußten sie aber los, da sie die letzte Brückenöffnung in Lübeck für den dortigen Traditionshafen erwischen mußten. Wir waren offensichtlich so neugierig, dass man uns anbot, doch bis Lübeck mitzufahren. Ein tolles Erlebnis. An dem reichlich vorhandenen Abendessen durften wir während der Fahrt ebenfalls teilnehmen. Die Mannschaft, bestehend aus dem Kapitän, seiner Frau und zwei Freunden hatten sich mit weiteren Bekannten zur Aufgabe gemacht, einen anderen in Lübeck liegenden Traditionssegler in Eigenarbeit zu restaurieren. Eine Wahnsinnsaufgabe, unsere Hochachtung.
Zurück ging es jetzt für uns mit dem Zug nach Travemünde. Ein toller Tag ging zu Ende.